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Inklusion auf dem Fußballplatz

Inklusion auf dem Fußballplatz: Das gibt‘s beim SC Hörstel schon lange. Die Inklusionsmannschaft hat 37 Spieler. Ihr Trainer Ralf Stille geht nun noch einen Schritt weiter. Mit seiner Tochter Lisa hat der 50-Jährige ein Konzept zur Ausbildung von Menschen mit Behinderung zu Assistenztrainern entwickelt. Das ist im Amateurbereich bislang einmalig.

In Sachen Inklusion gibt‘s noch eine Menge zu tun, meint Ralf Stille. Einen nächsten Schritt hat er jetzt gemeinsam mit Tochter Lisa (18) gemacht: Die beiden haben ein Konzept entwickelt, um behinderte Menschen zu Assistenztrainern im Fußball auszubilden. Ein Ansatz, den es im Kreis Steinfurt so bislang nicht gibt.

Inklusion
Foto: Linda Braunschweig

Seit 2011 trainiert der Hauenhorster Ralf Stille die Inklusionsmannschaft beim SC Hörstel. 37 Spieler mit Behinderung treffen sich einmal in der Woche. Vier weitere Trainer kümmern sich neben Stille um die Mannschaft. Dazu zählt auch Tochter Lisa. Ihre Schwester Jenny ist der Grund, warum die bis dahin eher fußballuninteressierten Stilles inzwischen auf dem Platz zu Hause sind. Die heute 20-jährige Jenny suchte damals eine Fußballmannschaft, in der sie trotz ihrer Behinderung spielen konnte. Im Heimatort der Stilles war so etwas nicht zu finden. Und noch heute – das Team ist beim SC Hörstel längst eine Institution – haben Inklusionsmannschaften Seltenheitswert. „Viele Vereine wollen das wohl, ihnen fehlt es aber oft so schon an Personal“, weiß Ralf Stille.

Jenny begann zu kicken, steht heute noch im Tor, und Ralf Stille hatte recht bald den Trainerposten inne. Seitdem sind schon wieder sieben Jahre vergangen, die Mannschaft ist gereift. Und Stille überlegte, wie er auch die Älteren langfristig an das Team binden – und ihnen Verantwortung übertragen könnte. Warum sollten sie nicht Assistenztrainer werden? „Das steigert auch das Selbstwertgefühl“, ist sich Stille sicher. Er hörte sich um, recherchierte und fand heraus: Auf Ebene der Amateurvereine fehlten Ausbildungsmöglichkeiten für Trainer mit Behinderung. Zwar gibt es Angebote bei Bundesliga-Vereinen. Das ließ sich aber nicht übertragen. Stille holte sich Hilfe beim Kreissportbund Emsland („Das ist man schon viel weiter“) und auch bei Bayer Leverkusen. Der Verein bildet für das Projekt „Einfach Fußball“ Trainer mit Behinderung aus.

„Das ist keine Spaßveranstaltung“

So entstand das Konzept „Young Coaches Inklusion“ mit sieben Modulen, angelehnt an die Trainer-C-Ausbildung. Es legt viel Wert auf praktische Übungen und Persönlichkeitsbildung, sagt Stille. Auch Aktion Mensch überzeugte das Konzept. Der erste Lehrgang startet bereits am Samstag während einer Inklusionsschulung im Fußballkreis Tecklenburg. Bis zum Frühjahr 2019 werden die ersten neun „Young Coaches“, die allesamt aus der Inklusionsmannschaft stammen, ausgebildet. Ziel ist, dass sie später die Trainer unterstützen oder selber Übungseinheiten vorbereiten und anleiten. Die gute Laune soll im Vordergrund stehen, aber Stille sagt auch: „Das ist keine Spaßveranstaltung, sondern eine ernst gemeinte Ausbildung.“

Bei der Inklusion, weiß Stille, dauert alles lange. Aber er hat die Hoffnung, dass sich nach der Premiere weitere Interessierte für den Kursus finden oder eventuell auch andere Vereine Interesse an dem Konzept haben. „Das würde mich wirklich sehr freuen“, sagt der 50-Jährige, der auch Inklusionsbeauftragter im Fußballkreis Tecklenburg ist. Vieles stecke noch in den Kinderschuhen. Dass sich das ändert, ist dem Familienvater und Diplom-Ingenieur ein großes Anliegen. Wer Interesse an der Mannschaft oder der Ausbildung hat, meldet sich bei Ralf Stille, Tel. 0 59 71 / 32 07.


Ibbenbürener Volkszeitung
Mittwoch, 10. Okt. 2018 - 17:09 Uhr
Linda Braunschweig (Autorin)
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