100 Jahre SC Hörstel

100 Jahre SC Hörstel

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Sechs Frauen legten den Grundstein

Sechs Frauen aus Hörstel waren es, die den Grundstein für die Gründung der Volleyball-Abteilung im SC Hörstel legten. Das liegt nun schon mehr als 50 Jahre zurück. Schon längst ist diese Abteilung fester Bestandteil des Jubiläumsvereins SC Hörstel - ein Rückblick mit Hubert Schramm.

Wie im Buch „75 Jahre SC Hörstel“ zu lesen ist, machten sich Monika Grothus, Agnes Bruns, Emmi Löchte, Liesel Knollmann, Ingrid Wiesmann und Irene Widok seit Ende der 1960er Jahre, teils mit dem Fahrrad teils zu Fuß, jede Woche auf den Weg nach Bevergern, um in der dortigen Turnhalle gemeinsam mit Damen aus Bevergern und Ibbenbüren Volleyball zu spielen.

Mit der Eröffnung der Ludgerus-Sporthalle im Jahr 1970 wollten sie gerne in der neuen Halle trainieren. Doch die Hallenzeiten waren knapp. Sie durften aber an einem Vormittag in der Woche eine Schulstunde mit der großen Pause für ihr Training nutzen. Zwei Jahre später erhielten sie dann eine eigene Trainingszeit. Auch aus dem Männerturnen, das seit der Einweihung der Ludgerus-Sporthalle angeboten wurde, entwickelte sich schnell eine Volleyball-Mannschaft.

Hubert Schramm gründete die neue Abteilung

1972 gründete Hubert Schramm die Volleyballabteilung im SC Hörstel. Er wurde auch ihr erster Abteilungsleiter und blieb dieses rund 30 Jahre, wie er sich erinnert. Auch nahm er aktiv am Spielbetrieb teil, von 1973 bis 1978 in der ersten Herrenmannschaft. Als sich die zweite Herrenmannschaft entwickelte, spielte er ebenfalls dort mit. Parallel baute er eine männliche Jugendmannschaft auf. Er fungierte als Trainer für die Jugendlichen, für die zweite und später für die erste Herrenmannschaft. Wir sprachen mit Hubert Schramm über die Geschichte dieser Abteilung.

100 Jahre Volleyball Hubert Schramm 2021
Hubert Schramm hat die neue SC-Abteilung gegründet und anschließend geleitet. (Foto: Marianne Sasse / IVZ)

Warum wurde eine Volleyball-Abteilung im SC Hörstel gegründet?

Hubert Schramm: Die Abteilung ist entstanden, als wir Breitensport mit Ernst Eydam machten. Es waren auch jüngere Sportler dabei, die sich für Volleyball interessierten. Viele kamen aus Bevergern. Wir bildeten mit Spielern aus Bevergern und Hörstel eine Mannschaft und holten einen Trainer aus Rheine, mit dem wir leistungsmäßig trainierten und in die Meisterschaftsrunde einstiegen.

Wie entwickelte sich die Abteilung im Leistungs-, Hobby- und Jugendbereich?

Schramm: Der Erfolg in der ersten Herrenmannschaft war gleich da. Wir spielten im oberen Drittel der Kreisliga mit. Im zweiten Jahr stiegen wir in die Bezirksliga auf und bekamen plötzlich Zulauf von Jungen ab zwölf Jahren, mit denen wir eine Mannschaft aufbauten, die ich dann trainierte. 1979 belegten wir mit dieser Mannschaft den siebten Platz bei der westdeutschen Volleyballmeisterschaft. Parallel dazu entwickelte sich eine Damenmannschaft mit vielen Bevergerner Spielerinnen. Erster Trainer wurde Raymund Bellmann. Diese Mannschaft stieg bis in die Landesliga auf. Wir gründeten eine Spielgemeinschaft. So konnte jeder in seinem Verein Mitglied bleiben. Die Herren spielten unter SC Hörstel, die Damen unter Stella Bevergern.

Was waren die größten Erfolge dieser Abteilung?

Schramm: Bei den Jugendlichen der siebte Platz bei der westdeuten Volleyballmeisterschaft, bei den Herren der Aufstieg in die Verbandsliga, bei den Damen der Aufstieg in die Landesliga.

Wie sah die Entwicklung der verschiedenen Mannschaften über die Jahrzehnte aus?

Schramm: Nach dem Aufstieg in die Verbandsliga verließen einige Spieler die Mannschaft, weil sie studierten und nicht mehr in Hörstel am Training teilnehmen konnten. Wir stiegen ab in die Landesliga und spielten dort noch zwei Jahre, aber der Abwärtstrend war nicht aufzuhalten. Vor drei Jahren wurde die Herrenmannschaft von den Meisterschaftsspielen abgemeldet. Einige aus dieser Mannschaft spielen noch im Hobbybereich. Anfang der 1990er Jahre hatte ich eine Hobby-Herrenmannschaft gegründet. Hobby-Damenmannschaften gab es damals schon.

In der Abteilung wurden auch Turniere eingeführt, das Silvester-Turnier und ein weiteres im Sommer. Noch heute gibt es das Silvester-Turnier. Wie erklären Sie sich den Erfolg über einen so langen Zeitraum?

Schramm: Das Silvester-Turnier war ein Spaß-Turnier nach Weihnachten, um die überschüssigen Pfunde, die man sich Weihnachten angegessen hat, abzustrampeln. Das war der Grund für dieses Turnier. Es wurde von Anfang an als Mixed-Turnier mit drei Frauen und drei Männern angeboten. Jeder konnte mitspielen. Es war ein reines Hobby-Turnier. Die Mannschaften untereinander kannten sich und freuten sich auf das Turnier. Das Sommer-Turnier dagegen war ein Leistungs-Turnier. Da ließ das Interesse nach einigen Jahren nach.

Was wünschen Sie der Abteilung für die Zukunft?

Schramm: Ich wünsche der Abteilung, dass das Feuer aus den Anfängen wieder entfacht wird.


Wo steht die Volleyball-Abteilung heute? Das fragten wir den derzeitigen Abteilungsleiter Christoph Thalmann-Boß.

Er sagte, dass von den ehemaligen Leistungsvolleyballern im Herrenbereich heute einige im Hobbybereich spielen, allerdings in keiner Liga mehr. Zwei Hobby-Damen-Teams sind in der Hobby-Liga Kreis Steinfurt gemeldet. Im Leistungsbereich gibt es eine Damenmannschaft als Spielgemeinschaft mit SW Esch, die in der Saison 19/20 in die Bezirksklasse aufgestiegen ist. Im Jugendbereich spielen zwei weibliche Teams leistungsmäßig, ein Team in der U18, ein weiteres in der U20, beide in der Bezirksliga, wobei die weibliche U18 dreimal in Folge Meister wurde. Im männlichen Jugendbereich gibt es eine Mannschaft, die altersmäßig breit gefächert ist, die aber noch nicht im Leistungsbereich spielt. Heute gibt es drei Turniere, das Silvester- und das Frühjahrsturnier, beide als Hobby-Turniere, sowie ein internes Turnier. Weiter sagte er, dass die Abteilung dringend Trainer sucht. „Wenn wir zusätzliche Trainer finden, sollen diese zuerst die Jugendmannschaften trainieren, damit die Abteilung von unten wieder wachsen kann.“ 

100 Jahre Volleyball Christoph Thalmann Boss
Christoph Thalmann-Boß leitet die Volleyball-Abteilung heute.Fotos: Marianne Sasse (Foto: Marianne Sasse / IVZ)


Ibbenbürener Volkszeitung, 14.07.2021
Marianne Sasse (Autorin)
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