100 Jahre SC Hörstel

100 Jahre SC Hörstel

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Gelaufen wird im SC Hörstel seit 33 Jahren. Kurz nach der Gründung des Lauftreffs auf der Jahreshauptversammlung am 11. März 1988 ging es los. Albert Richter war damals SC-Vorsitzender und immer auf der Suche nach Ideen, den SC weiter für den Breitensport zu öffnen. Als er eines Abends mit seinem Hund Flocki an der Aa spazieren ging und über ein weiteres Breitensport-Angebot nachdachte, kam ihm Georg Sasse joggend entgegen. Da wusste Richter, Laufen ist der neue Sport im SC und Georg Sasse, ein begeisterter Läufer, „sein Mann“ dafür.

Sasse erklärte sich bereit, einen Lauftreff zu gründen. Donnerstag, 7. April 1988, lud der SC zum ersten Lauftreff-Training ein. Die Resonanz war riesig. Erwachsene, Jugendliche und Kinder kamen, um beim Lauftreff mitzumachen. „Der SC traf ins Schwarze: 70 Teilnehmer beim Lauftreff“ titelte die IVZ am 12. April 1988. Trainiert wurde in zwei Gruppen: für Anfänger und für Fortgeschrittene. Die Lauflernkurse endeten mit Läufen um die DLV-Laufabzeichen. Bald fanden sich weitere Lauftreffleiter, die Kurse übernahmen. Bernd Huil, der heute noch dabei ist, war einer der ersten.

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Zum fünfjährigen Bestehen des SC-Lauftreffs gab es Glückwünsche vom SC-Gesamtvorstand. Der damalige Schatzmeister Ferdi Sendes (l.) überreichte eine kleine finanzielle Unterstützung für den Lauftreff an zwei verantwortliche Vertreter des Lauftreffs, Georg Sasse (Mitte) und Heinz Brügge (r.). (Foto: Archiv SC Hörstel)

Immer wieder wurden neue Kurse angeboten, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Im Sommer veranstaltete der Lauftreff Frühstücksläufe, im Winter Nikolaus- oder Adventsläufe mit anschließenden kleinen Feiern, bei denen die DLV-Laufabzeichen verliehen wurden. Eine SClerin, die für die Verpflegungsstation bei einem Lauf um die DLV-Laufabzeichen bei einem örtlichen Discounter unter anderem 60 Bananen kaufte, erinnert sich, wie sie mit ihrem Einkaufswagen voller Bananen an der Kasse stand, und die Kundin hinter ihr ganz interessiert fragte: „Oh, sind die Bananen diese Woche im Angebot?“

Gleich der erste Nikolauslauf musste wegen plötzlich einsetzenden Eisregens abgesagt werden. Alles war vorbereitet. Die Läuferfamilie schloss sich zusammen und kam auch ohne Lauf zur geplanten Feier. „Der Nikolauslauf fand im Saale statt“, lautete dann die Überschrift in der IVZ. Der Nikolaus schaute vorbei und verteilte Bananen, Bananen, Bananen – die, wie schon erwähnt, eigentlich für die Verpflegungsstation an der Strecke gedacht waren. Der Ärger über das Wetter schwand, und es wurde schöner Abend. „Wenn auch nicht die körperliche Leistungsfähigkeit gefördert wurde, so doch die sportliche Gemeinschaft“, war in der Heimatzeitung zu lesen.

Auch nahm die große Läuferfamilie des SC Hörstel bald an Läufen in der Umgebung teil, wie beispielsweise am Aaseelauf in Ibbenbüren oder am Silvesterlauf in Altenrheine, die noch heute fester Bestandteil im SC-Lauftreffjahr sind. Auch andere Aktionen, wie der Trimm-Trab, wurden in das Lauftreff-Programm integriert. „Bester Läufer war Heinz Brügge“, weiß Bernd Huil noch heute.

Die Lauftreffleiter hatten weitere Visionen. Sie wollten mit dem Lauftreff zu großen Lauf-Events. Mittlerweile gab es eine Gruppe starker Läufer, die sich an den Berlin-Marathon Sonntag, 30. September 1990, trauten, der erstmals durch das Brandenburger Tor und den Ostteil der Stadt führte. Vom SC-Lauftreff gingen vier Läufer an den Start. Alle waren sich der geschichtlichen Stunde dieses Laufes bewusst.

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Von Anfang an dabei ist Bernd Huil. Heute leitet er die SC-Ourdoor-Abteilung. (Foto: Marianne Sasse / IVZ)

Sogar ein ganzer Bus voll von „Fans“ aus Hörstel war angereist, die ihre Läufer anfeuerten. Vom Reichstag zogen die Fans – auch dabei der SC-Vorsitzende Albert Richter - mit der SC-Vereinsfahne und einem großen Transparent durch das Brandenburger Tor, wo sie auf der Ostberliner Seite Stellung bezogen. Sie erlebten unmittelbar mit, wie die Läufer kurz nach 9 Uhr das Tor passierten. Fernsehkameras waren ebenfalls vor Ort, um dieses Ereignis festzuhalten. Immer wieder sagte der SC-Vorsitzende scherzhaft: „Achtung! Wir sind auf Sendung!“.

Übervoll war der Saal in der Gaststätte Hilckmann, als der Lauftreff zur Berlin-Marathon Nachlese eingeladen hatte. An diesem Abend wurden weitere Pläne geschmiedet, nämlich zum New York Marathon zu fliegen. Um diesem Ziel näherzukommen, machte eine Spardose mit der Aufschrift „1 DM für New York“ die Runde. Schon zwei Jahre später saßen etliche SC-Lauftreffler im Flieger nach New York. Sieben SC-Läufer und eine SC-Läuferin, Gitta Brügge, gehörten zu den „Finishern“, drei weitere SCler wollten nur Marathon-Atmosphäre schnuppern und stiegen nach einigen Kilometern wieder aus, andere waren als Fans mitgereist. „Das war echt toll. Es war ein ganz besonderes Erlebnis“, erinnert sich Gitta Brügge noch immer gerne.

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Verena, Lara und Pamela (v.l.n.r.) sorgten für den „Brötchenservice“ beim ersten Frühstücklauf des SC-Lauftreffs, Sonntag, 6. August 1989. (Foto: Archiv: SC Hörstel)

Die SC-Läufer kamen auf den Geschmack und reisen bis heute zu den verschiedensten Marathonläufen. Und immer wieder gibt es im Lauftreff Lauflernkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Nach sechs Jahren gab Sasse die Lauftreff-Leitung ab an Karl Schmitz, der den Leitungsstab vor gut zehn Jahren an Andrea Schmit weitergab. Mittlerweile sind die Outdoor-Aktivitäten, zu denen der Lauftreff, das Radfahren für jedermann, Nordic Walking und die Sportabzeichenabnahme gehören, in der SC-Outdoor-Abteilung zusammengefasst. Abteilungsleiter ist Bernd Huil. Wegen der Pandemie finden derzeit keine Trainings statt.
Sonst wird aber nach wie vor dienstags und donnerstags um 18.30 Uhr gelaufen. Auch gibt es im Frühjahr und im Herbst Anfänger- und Wiedereinsteigerkurse. Zum Nordic Walking treffen sich die Sportlerinnen und Sportler mittwochs und samstags um 8.30 Uhr. Treffpunkt ist immer das Waldstadion. Die Zeiten für die Sportabzeichen-Abnahmen werden in dieser Zeitung und auf der Homepage des SC Hörstel unter https://www.sc-hoerstel.de angekündigt, die Zeiten für das Radfahren für jedermann in dieser Zeitung.


Ibbenbürener Volkszeitung, 04.03.2021
Marianne Sasse (Autorin)
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