100 Jahre SC Hörstel

100 Jahre SC Hörstel

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Gründung vor 100 Jahren

Der SC Hörstel wurde vor 100 Jahren gegründet. Nach einer Zwangspause während des Dritten Reiches wurde der Verein 1945 wiedergegründet und entwickelte sich nach wechselvollen Jahren zum mitgliederstarken Breitensportverein.

Vor 100 Jahren wurde der SC Hörstel gegründet, zunächst als Fußballverein, ziemlich bald kam aber auch die Leichtathletik dazu, später das Turnen. Bis zum Jahr 1935 wuchs und gedieh der Verein, bekam mit der Droste-Kampfbahn im Ort ein ansehnliches Sportgelände. Dann aber wurde der Verein aufgelöst, da er dem katholischen Sportverband Deutsche Jugendkraft (DJK) angeschlossen war, der von den Nationalsozialisten verboten wurde. Zehn Jahre lang ruhte das Vereinsleben des SC Hörstel.

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1960 wurde diese Mannschaft des SC Hörstel Kreismeister und stieg in die Fußball-Bezirksliga auf (v.l.): Vorsitzender Clemens Feldhaus, Heinz Schneuing, Paul Schmitz, Ferdi Schneuing, Walter Bienert, Ludger Brickwedde, Manfred Köster, Franek Mergenschröer, Siegfried Rinke, Abi Büchter, Werner Jung, Wolfgang Biedermann, Heinz Vogelpohl, Fußball-Obmann Franz Heeger. (Foto: Archiv SC Hörstel)

Wiedergründung

Schon relativ bald nach Ende des Zweiten Weltkriegs aber regten sich die Sportler wieder. In der Wohnung von Hein Schlüter, der vor der Auflösung des Vereins Vorsitzender gewesen war, wurden Vorbereitungen für eine Wiedergründung getroffen, und am 7. Oktober 1945 wurde der SC Hörstel im ehemaligen Vereinslokal Droste wieder aus der Taufe gehoben. Den Vorsitz übernahm wieder Hein Schlüter. Bereits acht Tage vor der offiziellen Wiedergründung hatte eine Fußball- Mannschaft gegen eine Auswahl der örtlichen englischen Besatzungstruppen 2:2 gespielt.

Was seitdem bis heute folgte, ist eine recht wechselvolle Geschichte, in der der Verein zwischenzeitlich fast vor seinem Ende stand, sich mittlerweile aber zu einem Breitensportverein mit rund 1800 Mitgliedern (Stand Januar 2021) entwickelt hat. 1946, als das 25-jährige Jubiläum gefeiert wurde, verzeichnete die Festschrift 248 Mitglieder. Fußball wurde in zwei Senioren-, vier Nachwuchs- und einer Altherrenmannschaft gespielt, Handball in zwei Damenmannschaften. Außerdem bot der SCH Leichtathletik, Tischtennis und Schach an. Tiefpunkte waren die Jahre 1961 und 1962. Im Jahr des 40-jährigen Bestehens zählte der Verein nur noch 120 Mitglieder, es wurde nur noch Fußball gespielt. Und 1962 drohte gar die Auflösung, weil sich kein Vorstand fand. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung erklärte sich Clemens Feldhaus, der zuvor bereits Vorsitzender gewesen war, bereit, erneut den Vorsitz zu übernehmen. Er blieb es bis 1969.

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1964 scheiterte der SC in den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse nur knapp. Stehend (v.l.): Vorsitzender Clemens Feldhaus, Manfred Köster, Erich Plumpe, Franke Mergenschröer, Franz Hagemann, Ferdi Schneuing, Ludger Brickwedde, Manfred Wenzel, Heinz Gröpper, Trainer Peter Grawenhoff. Knieend (v.l.): Hartmut Belling, Siegfried Rinke, Paul Schmitz, Ludger Lüttmann, Günter Blome. (Foto: Archiv SC Hörstel)

Sportlich ging es für die Fußballer ebenfalls auf und ab. Die Stationen: 1958 Bezirksklasse, 1959 1. Kreisklasse, 1960 Bezirksklasse, 1961 1. Kreisklasse. 1964 und 1965 wäre fast der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse gelungen, es fehlte aber letzten Endes auch das Glück. So entschied 1965 bei Gleichstand mit den Sportfreunden Lotte das Los gegen Hörstel. Auch sportlich ist ein Tiefpunkt auszumachen: 1969 stieg die 1. Mannschaft erstmals in der Vereinsgeschichte in die 2. Kreisklasse ab.

Neue Sportstätten 

Dass sich der SC Hörstel trotz der Tiefschläge bis heute zu einem gut aufgestellten Breitensportverein entwickelt hat, ist nicht zuletzt auf neue Sportstätten zurückzuführen. So wurde im Oktober 1969 unter dem neuen Vorsitzenden Pfarrer Heinrich Homm die – für damalige Verhältnisse – Großturnhalle an der Ibbenbürener Straße eröffnet. Das reichhaltige Schauprogramm zur Eröffnung und die Existenz der Ludgerus-Sporthalle hatten Folgen: Im gleichen Jahr wurden eine Handball-, eine Turn- und eine Trampolingruppe sowie eine Turngruppe für Kinder gegründet. Die Mitgliederzahl schnellte ebenfalls in diesem Jahr auf 740 hoch. 1972 kam die Trendsportart Volleyball hinzu, 1973 hatte der SC Hörstel 850 Mitglieder.

Am 9. Juni 1974 wurde das Waldstadion vom damaligen Hörsteler Bürgermeister Josef Hinterding seiner Bestimmung übergeben. Dem Fußball- und Leichtathletikprogramm zur Eröffnung des rund 900.000 D-Mark teuren Stadions sahen rund 1200 Zuschauer zu. Da sich im Stadion auch ein Tennisplatz befand, wurde im gleichen Jahr eine Tennis-Abteilung gegründet. Neben dem Waldstadion wurde auch die altehrwürdige Droste-Kampfbahn noch lange genutzt. Im Waldstadion tragen die SC-Fußballer, die 2019 nach 34 Jahren wieder in die Bezirksliga aufstiegen, heute noch ihre Heimspiele aus.

Mehr als 1000 Mitglieder

Als Gustav Theiselmann 1976 den Vorsitz des SC Hörstel übernahm, hatte der Verein rund 1000 Mitglieder. In seine Amtszeit fiel der Bau der für rund 4 Millionen D-Mark errichteten Harkenberg-Sporthalle, die vom SC Hörstel und auch anderen Vereinen der Ortschaften der Stadt genutzt wird. Unter Albert Richter, der 1986 den Vorsitz übernahm und mit einer Amtszeit von 18 Jahren bisher am längsten dem SCH vorstand, entwickelte der Verein sich immer mehr zum Breitensportverein. 1988 wurden Lauftreff und Radsportabteilung gegründet, 1990 die Tanzsportabteilung. 1996 zählte der SCH 1500 Mitglieder.

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Jürgen Lücke, aktuell Vorsitzender des SC Hörstel. (Foto: Marianne Sasse / IVZ)

2004, am Ende der Ära von Albert Richter, wurde Jürgen Lücke zum neuen Vorsitzenden gewählt. Seitdem wurden 2009 die neue Sporthalle im Vogelsang, ein gemeinsames Projekt mit den Nachbarvereinen Teuto Riesenbeck, Stella Bevergern und Brukteria Dreierwalde, und 2016 die neue vereinseigene Gymnastikhalle errichtet. 2019 schließlich wurde dem Breitensportcharakter des Vereins auch durch eine neue Organisationsstruktur Ausdruck gegeben. Neun Sparten zählt der 100 Jahre junge Verein heute: Badminton, Fitness, Fußball, Handball, Outdoor, Tanzen, Tennis, Turnen und Volleyball.


Ibbenbürener Volkszeitung, 25.02.2021
Stefan Daviter (Autor)
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