Volleyball
Libä Wollähbollor, 

wie sisch ja nu middlerweele rum gesprochen habe sollte, wollnwor uns ja nu zwotausenneun de nägste Sachsen Medrobole  zu jemüte ziehen. Leiptzsch ruft und de Sachsen putzen schon wi wilde de Bürscherschteege und poobeln de alten Gaugummies von de Straaßen.
So klang die Einladung zur Hobbyherren-Volleyball Tour 2007. Nachdem wir bereits schon 2007 Dresden als die Perle Sachsens kennen und lieben lernten, war in diesem Jahr die nächste Sachsen Metropole fällig. Nach Dresdens Glanz und Glamour wollte man Leipzigs Flair erleben. Um es gleich vorwegzunehmen enttäuscht wurde man nicht…die Heldenstadt überzeugte.
Bepackt mit etwas Proviant, jede Menge guter Laune, einem Deutsch-Sächsischen Wörterbuch (natürlich nur für alle Fälle) und viel Erwartungen ging’s Freitagmorgen per Bahn aus Eisen gen Osten.  Auch das dem Reiseleiter wichtig erschien, dass jeder eine Badehose nebst Handtuch im Reisegepäck haben sollte, tat der guten Laune keinen Abstrich, erzeugte zwar ein wenig Skepsis aber erhöhte wohl auch eher nur die Erwartungshaltung. Der Proviant, die inhaltliche Tiefe der Gespräche sowie ein kleiner Wissenstest über Leipzig verkürzten  die Fahrt. Letzterer sorgte auch gleichermaßen dafür, dass sich jeder schon mal vorab etwas mit den Spezialitäten der Heldenstadt vertraut machen musste und konnte. So wusste man schon vor der Ankunft dass mit dem Drallewatsch Leipzigs berühmteste Kneipenstraße gemeint war und dass sich hinter dem schönen Namen Modschekiepschen nun mal nicht Leipzigs Modepüppchen sondern das Plagetier 2009, der Marienkäfer versteckte.

 Gut  angekommen galt es nun die Heldenstadt zu erobern. Das Wetter war besser als vorhergesagt. kein Regen und immer noch angenehme Temperaturen, was uns natürlich sogleich nach einem kurzen Trip durch Leipzig's Altstadt zur besagten Kneipengasse, dem Drallewatsch führte. Kurze Stärkung und weiter ging’s zu historischer Stelle. Die Nikolaikirche zu Leipzig. Die dortige Führung erklärte uns einiges über die Geschichte der Kirche aber noch mehr über die geschichtliche Bedeutung die diese im Jahr 1989 erlangte. Hier hatten die friedliche Revolution und damit die Wiedervereinigung ihren Ursprung. Tief beeindruckt davon und zugleich auch mit einer gehörigen Portion Hunger ging’s in Richtung der nächsten Kirche. Direkt an der Thomaskirche befindet sich ein nettes Brauhaus in dem man sich nicht nur mit einem guten Bier sondern auch mit deftiger Sachsenkost verwöhnen lassen kann.. Vorausgesetzt natürlich man benimmt sich der Atmosphäre entsprechend. Obwohl es anfangs nicht so aussah als ob wir auf der Beliebtheitsskala des Servicepersonals einen der oberen Plätze belegen würden, bekamen wir die überaus leckeren Speisen und Getränke zeitgerecht und freundlich gereicht. Und um das gleich vorwegzunehmen….Die Leipziger haben uns mit ihrer gelebten Gastfreundschaft wirklich angenehm überrascht..
Der Abend klang spät aus, die Nacht war kurz und das, obwohl der Samstag so einiges von uns abverlangen sollte.
Früh ging’s los. Auf Platz eins des Tagesprogramms stand, Kontrolle der mitgeführten Badebekleidung. Jeder hatte Handtuch und Badehose dabei und ab ging’s zur Stadtrundfahrt. Eine überaus redselige, dabei aber völlig nette Leipzigerin erklärte uns im unverwechselbaren sächsischen Dialekt die Stadt. Das  war Musik in unseren Ohren. Selbst mir als einer der in dieser Stadt groß geworden ist, waren so einige Ecken so wie diese jetzt aussehen völlig neu. Wiederaufgebaute und herrlich restaurierte alte Gemäuer, die wiederentdeckte Leipziger Gewässerlandschaft, die sich mit unzähligen Kanälen und Flüsschen durch die ganze Stadt zieht, brachten selbst mich zu Staunen. Die Reiseleiterin verstand es wirklich (und das ist nicht nur eine so dahin gesagte Phrase) uns für Leipzig zu gewinnen und zu begeistern. Da sie selbst auch erstaunt darüber war wie lustig doch so eine Männertruppe aus dem Münsterland mit Südafrikanischer Unterstützung sein kann,  schien diese Führung auch ihr ein klein wenig Spaß zu machen. Hauptbahnhof, Zoo, das Leipziger Sportzentrum, der Bayrische Bahnhof…alles gewürzt mit einer Menge Informationen aus Leipzig’s und Deutscher Geschichte machten diese Tour zu einem kurzweiligen Erlebnis. Enden sollten wir am Völkerschlachtdenkmal, jenem Monumentalbau, der an die Opfer der Völkerschlacht 1813 vor den Toren Leipzig erinnern soll. Was die Schlachtfelder seit diesen Tagen an Veränderung durchgemacht haben, wurde uns anhand einiger Bilder erläutert. Nachdem in den letzten 50 Jahren diese nach Kohle geplündert wurden, werden diese jetzt zunehmend zu einer einzigartigen Seenlandschaft umgestaltet. Leipzig tut einiges und schafft daneben auch noch  einiges an touristischen Attraktionen. Unter anderem entstand an einem der Seen eine künstliche Wildwasseranlage. Sinn und Zweck der mitzuführenden Badeutensilien wurde jedem jetzt so langsam klar. Rafting war also der nächste Programmpunkt.  Kneifen gab’s nicht, jeder musste mitmachen. In Neoprenanzüge verpackt und mit Rettungsweste versehen stürzten sich jetzt 2 Boote mit Hörstel’s Todesmutigen in die Tiefe des Wildwasserkanals. Eine Stunde lang galt es der Kraft von 30000 Liter Wasser pro Sekunde zu widerstehen. Mag sein, dass zu Beginn für den einen oder anderen das bloße Überleben im Vordergrund stand, aber letztendlich war auch das eine Riesenerfahrung für jeden…und anstrengend war es allemal. Es sieht ja mitunter leichter aus als es zu sein scheint, aber selbst das reicht nicht aus das Maß dieser Anstrengung zu beschreiben. Es kostet ganz schön Kraft das Boot vorwärts zu bewegen und vor allem im Boot zu bleiben. Das ist harte Arbeit und das soll bloß keiner mit einer der billigen Wasserbahnen im Heidepark vergleichen. Hier gings nicht ums Nasswerden sondern um Sport, um Willen und um die Ehre!!! Aber auch wenn der eine mal ungewollt ins Wasser musste, hatten doch alle einen Riesenspaß daran gefunden.
Ein Stärkungsdrunk und ab ging’s zum Hotel um sich auf das nächste Event vorzubereiten. Commedy stand auf dem Programm. Leipzig’s Akademixer erzählten einige lustige Geschichten wobei sie nicht nur sich selbst den berühmten Spiegel vors Gesicht hielten. Lustig war’s und danach hatte jeder so richtig Durscht, wie der Sachse sagt. Also ab auf die. Geklönt wurde reichlich und obwohl anfangs jeder nur von einem kurzen Bierchen und dann ab ins Bett schwärmte“ wurde es wieder ziemlich früh mit dem Heimweg.
Vormittags gab’s dann noch für jeden die Chance das eine oder andere für sich selbst zu entdecken. Danach ging’s zurück  nach Hörstel.
Was bleibt zu sagen. Nach Dresden 2007 war es schon nicht so ganz ohne Risiko wieder den Sprung in die nächste Sachsenmetropole zu wagen. Leipzig ist halt anders. Das hier dem Königlichen Respekt bürgerliches Aufbegehren und fast schon Rebellion weichen musste lässt sich immer noch erkennen und entdecken. Das ist es was Leipzig immer noch, immer wieder interessant und liebenswert macht. Es hat Spaß gemacht dies auch bei den anderen zu erkennen. Gut das wir den Trip gemacht haben und ich glaube jedem hat’s gefallen.
Auf ein Neues!!!
 

von links: Ludger Gering, Willi Knüwer, Ludger Hagemann, Heiner Niestegge, Frank Blome,
Hubert Schramm, Stefan Overmeier, Christoph Thalmann-Noß, Christian Miltrup,
Christian Mergenschröer, Franz-Josef Egelkamp, Josef Lindemann, Thomas Bruns,
Thorsten Schramm, Jörg Behnke, Christian Allrogge

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