Für die Ü32-Mannschaft der Fussball-Abteilung war bereits im Vorfeld die Vorfreude sehr groß – schließlich spielten bei der sogenannten Traditions-Mannschaft des VfL Osnabrück ehemalige Profi-Fussballer, die man nur aus dem Stadion oder Fernsehen kannte. Bekannteste Namen waren sicherlich Christian Claaßen, Wolfgang Schütte, Andreas Schäfer und Tim Stein.
Bereits seit fast 2 Jahren waren die Organisatoren des SC mit dem VfL in Kontakt, um anlässlich des 100-jährigen Jubiläums ein Spiel auf die Beine zu stellen und einen Termin zu finden. Zuvor vereinbarte Termine mussten verschoben werden, da eine Durchführung des Spiels aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht in der gewünschten Form möglich war. Es sollte schließlich nicht nur ein Event für die alten Herren werden, sondern für die ganze SC-Familie von jung bis alt. So war früh klar, dass die Mini-Kicker mit den Spielern einlaufen dürfen, viele weitere Kinder waren am Spielfeldrand und/oder auf dem neuen Spielplatz unterhalb der Anzeigetafel zu finden. Die Bewirtung wurde von den drei Herrenmannschaften übernommen, die das Spiel mit ihrem Zusammentreffen aller Mannschaften kombinierten und sich hinterher für das Aufräumen verantwortlich zeigten. So war es schön anzusehen wie auch nach dem Spiel noch alle SC-Mitglieder bis spät in die Nacht zusammenstanden und über die letzten 100 Jahre philosophierten. Beim SC tummelten sich 19 Leute im Kader, sodass der Mannschaftsverantwortliche Cemil Altan die Qual der Wahl hatte. Pünktlich zum Spiel wurden die neuen Trikots des Sponsors „Niestegge Gartengestaltung“ geliefert – da die Farbgebung zu ähnlich mit den lilafarbenen VfL-Trikots ist, musste jedoch auf bereits vorhandene weißen Trikots umgeschwenkt werden.
Zum Spiel: Mit etwas Verspätung pfiff Schiedsrichter Andreas Kirschner mit seinen Männern an der Linie Jürgen Büchter und Andre Sand das Spiel an. Hier sei erwähnt, dass bislang kaum jemand vom SC jemals mit Linienrichter gespielt hat – auch das eine neue Erfahrung am Rande. Der VfL begann mit viel Ballbesitz, fand aber zunächst keine Lücke in der engstehenden SC-Defensive. Durch vorsichtige Konter hatte auch der SC immer wieder die Chance zur Führung – in der 12. Minute war es dann schließlich Sebastian Wellermann, der alleine auf den Torwart zulief und die Kugel zum 1:0 versenkte. Die rund 450 Zuschauer standen Kopf, denn mit einer Führung hatten die wenigsten Leute im Vorfeld gerechnet. Dies war zugleich auch der Weckruf für den VfL. Die Kombinationen sollten nun flüssiger, energischer und mit mehr Dynamik ausgeführt werden – immer wieder wurden die Angriffe über die starken Mittelfeldspieler Andreas Schäfer und Tim Stein vorgetragen und vorne vollstreckte kaltschnäuzig ein Christian Claaßen, sodass die Führung nur von kurzer Dauer war. Ein weiterer ‚Hammer‘ aus rund 25-30 Metern führte schließlich zur 1:2-Führung des VfL. Dennoch: Es war eine starke Vorführung von unserem SC, der nicht lockerließ und dem man die Lust auf diesen Abend einfach anmerkte. Das Ergebnis war in diesem Zusammenhang zweitrangig und so entwickelte sich über die gesamte Spielzeit ein nie langweiliges Spiel immer wieder mit Angriffsversuchen des SC. Insgesamt musste man sich jedoch eingestehen, dass die VfL’er einfach technisch und taktisch überlegen und als ehemalige Profis auch wesentlich abgezockter waren. Durch einen Anschlusstreffer von Sebastian Hagemann zum zwischenzeitlichen 2:3 keimte noch einmal Hoffnung auf – am Ende hieß es nach 2 x 35 Minuten jedoch 2:6 für die Niedersachsen. Nach dem Spiel analysierten die beiden Teams zusammen das Spiel und so klang der Abend mit Wurst und kalten Getränken aus.
